Bei einem körperlichen Trauma führt eine von außen einwirkende Kraft zu einer akuten Gewebeläsion. Wenn die Eigenregulation des Körpers diese Läsion nicht ausheilen kann, setzt sie sich im Gewebe fest und wird vom Körper integriert.

Im Vortrag werden drei mögliche Formen dieser Kompensationsstrategie des Körpers vorgestellt, die mir in der Praxis begegnen und die ich folgendermaßen bezeichne: die akute, die funktionelle und die chronisch-miasmatische Form.

Anhand von Patientenbeispielen erläutere ich den palpatorischen Gewebebefund unter osteopathischen Gesichtspunkten als ergänzendes diagnostisches Verfahren zur Anamnese. Die Charakteristik, mit der sich diese Zustände im Gewebe präsentieren, veranschaulicht und ergänzt die Informationen aus der Anamnese. Dies ermöglicht ein erweitertes Verständnis darüber, wie sich Symptome und Krankheitsdynamiken entwickeln und welche Bedeutung dies sowohl für die homöopathische Arzneimittelwahl als auch den Heilungsverlauf hat.

Es werden einige Pflanzenfamilien mit Betonung des akuten und karzinogenen Miasmas im Kontext der Dynamik von Krankheit und Heilung besprochen.